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Säuglingsernährung

Säuglingsernährung

Dieser Artikel zum Thema Säuglingsernährung beschäftigt sich mit der richtigen Ernährung für dein Baby.

Der Leitfaden basiert auf den Empfehlungen des FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung) und des DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) zum Thema Säuglingsernährung.

 

Gliederung und Aufbau des Artikels Säuglingsernährung

 

Nach einer allgemeinen Einführung zum Thema, findest du einen Leitfaden zur empfohlenen Säuglingsernährung gegliedert nach Monaten.

Von der Stillzeit über die Beikost bis hin zur Familienkost wird so Schritt für Schritt erklärt, was in der jeweiligen Lebensphase empfohlen wird und was es zu beachten gibt.

Neben generellen Tipps zur Säuglingsernährung, findest du außerdem eine Übersicht der Lebensmitteln, die du besser vermeiden solltest, da sie schädlich für dein Kind sein können.

Alle Empfehlungen und Listen stehen am Ende des Artikels für dich zum Download bereit.

 

Inhaltsverzeichnis

 

  1. Einleitung
  2. Leitfaden zur Säuglingsernährung
  3. Lebensmittel die du vermeiden solltest
  4. Was bekommt mein Baby zu trinken
  5. Download – Leitfaden zur Säuglingsernährung

 

Einleitung

Oft sind sich werdende Eltern in vielem noch recht unsicher. Sie wollen nur das Beste für ihr Baby und nach Möglichkeit keine Fehler machen.

Gerade beim Thema Säuglingsernährung scheiden sich oft die Geister und junge Eltern bekommen von allen Seiten gut gemeinte Tipps und Ratschläge, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Das Forschungsinstitut für Kinderernährung hat sich diesem Problem angenommen und einen Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr eines Kindes entworfen.

Hier wird Schritt für Schritt – angefangen von der Stillzeit / Milchnahrung bis hin zur festen Familienkost – erklärt, wann welche Nahrung eingeführt werden sollte und was am besten für ein Baby ist. Gegliedert nach Monaten bietet dieser Ernährungsplan eine Richtlinie an der sich Eltern erstmals grob orientieren können.

 

Ernaehrungsplan-Baby

 

 

Leitfaden zur Säuglingsernährung


Säuglingsernährung 1 - 5 Monat

In den ersten 5 Monaten wird vom Forschungsinstitut für Kinderernährung empfohlen, lediglich Muttermilch bzw. Baby-Fertigmilch zu füttern.

Das Baby braucht keine zusätzlichen Baby-Breis oder Getränke.

Muttermilch ist die beste Nahrung für ein Baby. Sie enthält je nach Entwicklungsstufe alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Menge, schützt vor Krankheiten und Allergien und stärkt gezielt die Abwehrkräfte.

Nach Möglichkeit ist die Muttermilch daher der käuflicher Baby-Milch in jedem Fall vorzuziehen. Auch eine Kombination aus Muttermilch und Fertignahrung ist möglich.

Was du niemals tun solltest ist Babymilch selbst herstellen, ihr etwas hinzufügen was nicht auf der Packung steht oder dem Baby handelsübliche Kuh-, Ziegen-, Schafs- oder Mandelmilch füttern.

Bei derartigen Experimenten drohen deinem Baby schwere Nährstoffmängel und daraus folgende Gesundheitsprobleme. Auch eine Begünstigung von späteren Lebensmittelallergien ist möglich.

Säuglingsernährung 5 - 7 Monat

Zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat deines Babys steht so langsam die Einführung der ersten Beikost an. Das FKE empfiehlt den Einstieg mit Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Zu Beginn wird eine Milchmahlzeit am Tag durch Breikost ersetzt, die übrigen Mahlzeiten bestehen weiterhin aus Mutter- oder Baby-Fertigmilch.

Jetzt solltest du auch damit beginnen deinem Baby immer wieder mal ein Fläschchen mit Wasser oder ungesüßtem Tee anzubieten.

Säuglingsernährung 6 - 8 Monat

Zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat kommt zum Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei eine weitere Sorte Babybrei hinzu: Der Milch-Getreide-Brei.

Die Anzahl Milchmahlzeiten wird langsam verringert und durch Breimahlzeiten ersetzt. Das FKE empfiehlt (das ist natürlich kein Muss), den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei mittags und den Milch-Getreide-Brei abends oder alternativ morgens zu füttern.

Da das Baby nun weniger Milch und mehr Breinahrung bekommt, steigt auch der Flüssigkeitsbedarf an. Vergiss daher nicht deinem Baby regelmäßig etwas zu trinken anzubieten.

Säuglingsernährung 7 - 9 Monat

Nach erneuter Gewöhnungsphase von ungefähr einem Monat, kann die dritte Breisorte langsam eingeführt werden. Der Getreide-Obst-Brei ersetzt am Tag eine weitere Milchmahlzeit. Am Ende des neunten Monats besteht der Speiseplan deines Babys daher bspw. aus:

  • 1x Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
  • 1x Milch-Getreide-Brei
  • 1x Getreide-Obst-Brei
  • 1-2x Muttermilch oder Baby-Fertigmilch
  • Wasser und ungesüßter Tee jederzeit nach Bedarf

Säuglingsernährung ab dem 10 Monat

Ab dem 10. Lebensmonat können die Breimahlzeiten nach und nach mit fester Nahrung ersetzt werden.

Der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, der bisher mittags oder abends gefüttert wurde, wird durch eine warme Mahlzeit ersetzt.

Der Milch-Getreide-Brei wird durch eine kalte Mahlzeit (bspw. Brot) mit einem Glas Milch abgelöst.

Die Getreide-Obst-Brei Mahlzeit kann ersetzt werden durch 1-2 Zwischenmahlzeiten bestehend aus Gemüse, Früchten oder Joghurt.

Wichtig: Natürliche Nahrung ist am gesündesten für dein Baby. Frisches Obst (davor gut waschen), kleine Kartöffelchen oder Karöttchen oder andere Gemüsesorten. Auf Fast Food und stark gewürzte Fertiggerichte ist nach wie vor bestenfalls zu verzichten.

Du kannst dein Kind natürlich nach wie vor Stillen, wenn du das möchtest. Nur sollte nach und nach die Anzahl Milchmahlzeiten durch Babybrei und feste Nahrung ersetzt werden, da die Muttermilch allein den Energie- und Nährstoffbedarf deines Babys nicht mehr vollkommen deckt.


Lebensmittel die du vermeiden solltest

 

Im ersten Lebensjahr deines Babys gibt es einige Lebensmittel, die du vermeiden solltest, da sie schwer verdaulich oder in anderer Weise schädlich für dein Kind sein können.

Milchprodukte:

Handelsübliche Milch, Joghurt, Quark, Käse oder Buttermilch sind nicht vergleichbar mit Muttermilch oder Baby-Fertigmilch und sollten während der ersten 10 Lebensmonate laut FKE noch gar nicht gefüttert werden. Als Bestandteil des Milch-Getreide-Breis ist die Milch jedoch unbedenklich.

Bienenhonig:

Honig ist ein unbehandeltes Naturprodukt und kann Bakterien enthalten, mit denen der Magen-Darm-Trakt deines Babys im ersten Jahr noch nicht fertig wird. In seltenen Fällen kann es so zu einer bakteriellen Vergiftung (dem Säuglingsbotulismus) kommen. Honig in Fertigprodukten ist hingegen unbedenklich, da dieser zuvor ausreichend erhitzt worden ist.

Rohe Eier:

Mayonaise, Tiramisu oder andere Lebensmittel in denen rohe Eier verarbeitet werden, sind für dein Baby aufgrund der Salmonellen-Gefahr absolutes Tabu. In diesem Alter kann eine einfache Salmonelleninfektion zur lebensgefährlichen Magen-Darm-Erkrankung führen.

Genauso gefährlich sind Fleisch- insbesondere Geflügelprodukte, die nicht vollständig gegart wurden. Auch hier besteht ein erhöhtes Risiko für eine Salmonellenvergiftung.

Salz und Gewürze:

Wenn du selbst für dein Baby kochst, oder es neben Babybrei andere Nahrung bekommt, solltest du darauf achten, dass diese nicht (am besten gar nicht) zu stark gesalzen oder gewürzt wurde. Zu viel Salz trocknet den Körper aus und Gewürze sind für kleine Babys ebenfalls nicht ratsam.

Es wird insbesondere davon abgeraten kleinen Babys (bspw. im Milchreis oder Babybrei) schon Zimt zu geben.

Sushi, Thunfisch oder Schwertfisch:

Prinzipiell ist gegen Fisch nichts einzuwenden und aufgrund vieler wertvoller Fettsäuren und Nährstoffen ist er sogar gesund. Rohen Fisch wie Sushi solltest du deinem Baby wegen der Salmonellengefahr aber auf gar keinen Fall geben. Thunfisch und Schwertfisch wird nachgesagt, dass sie teils stark mit Quecksilber belastet sind.

Nüsse sowie kleine harte Lebensmittel:

Viele Nüsse sind Allergieauslöser und gehören im ersten Jahr nicht auf den Speiseplan. Allgemein wird vor kleinen und härteren Lebensmitteln wie Rosinen, Beeren, Sonnenblumenkernen und Co. abgeraten, da die Gefahr besteht, dass sie beim Verschlucken in die Luftröhre gelangen.

Zucker:

Dein Baby kennt keinen Zucker und wird ihn in keinster Weise vermissen! Zucker ist schädlich für die kleinen Milchzähne und gehört generell nicht auf den Speiseplan eines Babys. Ebenso Tabu sind im ersten Lebensjahr Schokolade oder Kakao (enthält Zucker, Koffein und wird meist mit Kuhmilch angerührt).

Koffein:

Neben bekannten koffeinhaltigen Getränken wie Cola und Kaffee, gibt es einige Teesorten, Schokolade und Kakao die Koffein enthalten. Koffein kann im Organismus eines Babys nicht schnell genug abgebaut werden und schon kleine Mengen führen zu Unruhe und Schlaflosigkeit.

Schwer verdauliche Lebensmittel:

Babys haben im ersten Jahr oft mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen und ohnehin oft Bauchschmerzen. Schwer verdauliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Pilze, Zwiebeln, Kohl und Lauch sollten daher bestenfalls vermieten werden.

Alkohol:

Das sollte sich eigentlich von selbst verstehen aber zur Sicherheit: Alkohol ist ein absolutes No Go für dein Baby. Alkohol versteckt sich leider auch hin und wieder in Lebensmitteln (Cremetörtchen, Pralinen, Tiramisu) oder in einer Vielzahl von Medikamenten (Hustensaft etc.). Hier am besten genau die Packungsbeilage lesen oder mit Kinderarzt / Apotheker absprechen, bevor du deinem Baby etwas gibst.

Nikotin:

Selbst für Erwachsene ist Nikotin ungesund – was das bei einem kleinen Baby anrichtet, will man sich am besten gar nicht vorstellen. Auch Passivrauch ist in starkem Ausmaß gesundheitsschädlich für dein Baby!

Während der Stillzeit solltest du daher auf gar keinen Fall rauchen – in der Wohnung und direkt neben deinem Kind solltest du es ebenfalls unterlassen bzw. dafür sorgen, dass dein Baby sich nicht in Räumen aufhält, in denen stark geraucht wird.

Nikotin ist außerdem nicht nur in Zigaretten enthalten, sondern auch in Lebensmitteln wie bspw. Auberginen.

 

Säuglingsernährung Trinken

 

Was bekommt mein Baby zu trinken

Die Frage ist schnell und einfach beantwortet: Wasser.

In den ersten Monaten ist die Milchnahrung völlig ausreichend als Flüssigkeitszufuhr. Wenn dann langsam auf Babybrei umgestellt wird, sollte dem Baby neben der Nahrung auch stets etwas zu trinken angeboten werden.

In der Regel ist Wasser vollkommen ausreichend und da dein Baby nichts anderes kennt, vermisst es auch nichts.

Neben Wasser kannst du allerdings auch ungesüßten Tee anbieten. Insbesondere wenn Babys Bauchschmerzen haben oder krank sind, wird oft zum Tee gegriffen.

Eine beliebte Teesorte für Babys ist der Fencheltee. Er wirkt beruhigend und Verdauungsfördernd, was toll ist, da kleine Kinder oft Bauchschmerzen haben.

Neben Fencheltee ist Kamillentee noch sehr beliebt. Auch Kamillentee wirkt beruhigend für Magen und Darm und ist entzündungshemmend.

Weniger geeignete Teesorten sind Pfefferminztee (enthält Menthol), Hagebutten- und Hibiskustee (schmeckt säuerlich), Schwarztee oder Grüner Tee (enthält Gerbstoffe).

 

Download – Leitfaden zur Säuglingsernährung

Leitfaden Säuglingsernährung

Hier kannst du den Leitfaden zur Säuglingsernährung in kurzer und übersichtlicher Form als PDF downloaden.

Weiterführende Links zum Thema Säuglingsernährung

  1. FKE Kinder- und Säuglingsernährung
  2. Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Thema Säuglingsernährung
  3. Bücher zum Thema Babynahrung

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2 Bemerkungen

  1. Super Seite, danke für die Informationen. Es ist wichtig das es unsren Kindern gut geht. Immerhin sind sie unsere Zukunft.

    Gruß Sandra

    • Danke liebe Sandra!
      Viele Grüße :)